Die Europäische Union (EU) hat sich verpflichtet, ehrgeizige Energieeffizienzziele zu erreichen, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren und ein nachhaltiges Energiesystem zu erreichen. Jeder EU-Mitgliedstaat ist für die Umsetzung seiner eigenen Energiepolitik und das Erreichen der von der EU gesetzten Ziele verantwortlich. In diesem Artikel werden wir untersuchen, wie verschiedene Länder in der EU die Herausforderungen der Energieeffizienz angehen.
Seit der Einführung von REPowerEU wurden alte Ziele aufgegeben und jedem Mitgliedsstaat ein neues und ehrgeiziges Ziel von 45% erneuerbarer Energie gesetzt.
Wie die einzelnen Mitgliedsstaaten derzeit abschneiden und wie viel Verbesserung erforderlich sein wird, können wir der folgenden Grafik entnehmen:
Prozentsatz der in den EU-Mitgliedstaaten genutzten erneuerbaren Energien – Quelle: EUROSTAT
Deutschland
Deutschland gilt in der EU weithin als führend in Sachen Energieeffizienz und ist auch ein großer Verbraucher aller Arten von Energie. Das Land hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um den Energieverbrauch bis 2050 um 50 % gegenüber dem Niveau von 2008 zu senken. Eine zentrale politische Maßnahme in Deutschland ist die Energiewende, die darauf abzielt, das Land auf ein kohlenstoffarmes Energiesystem umzustellen.
Die Politik umfasst Maßnahmen wie den Ausbau erneuerbarer Energiequellen, die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden und den Ausstieg aus der Kernenergie. Deutschland hat auch eine Reihe von finanziellen Anreizen für Energieeffizienz eingeführt, wie z. B. Subventionen für Gebäudesanierungen und Steuergutschriften für energieeffiziente Fahrzeuge.
Deutschland gilt weithin als führend in der Solarenergie, da das Land erhebliche Investitionen in die Entwicklung und den Einsatz von Solar-Photovoltaik-Technologie (PV) getätigt hat. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) verfügte Deutschland im Jahr 2020 über eine installierte PV-Leistung von 49,9 Gigawatt (GW) und ist damit nach China und den Vereinigten Staaten der drittgrößte Solarmarkt der Welt.
Darüber hinaus verfügte Deutschland im Jahr 2020 über eine installierte PV-Leistung von 674 Watt pro Kopf, die höchste von allen Ländern der Europäischen Union. Der Erfolg des Landes bei der Solarenergie wurde einer Reihe von Faktoren zugeschrieben, darunter eine unterstützende Regierungspolitik, starke Investitionen des öffentlichen und privaten Sektors und ein robustes Forschungs- und Entwicklungsökosystem.
Frankreich
Auch Frankreich hat sich ehrgeizige Energieeffizienzziele gesetzt. Das Land strebt an, den Energieverbrauch bis 2030 um 20% gegenüber dem Niveau von 2012 zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Frankreich eine Reihe von Richtlinien und Initiativen umgesetzt, wie z. B. das Gesetz „Energiewende für grünes Wachstum“, das darauf abzielt, erneuerbare Energiequellen zu erweitern, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Energieeffizienz zu verbessern.
Das Gesetz beinhaltet Maßnahmen wie die Forderung, dass alle neuen Gebäude bis 2020 Niedrigenergiegebäude sein müssen und alle bestehenden Gebäude bis 2050 auf Energieeffizienzstandards renoviert werden müssen. Frankreich hat auch eine Reihe von finanziellen Anreizen für Energieeffizienz eingeführt, wie z. B. Gebäudesanierungen und Subventionen für Erneuerbare-Energien-Anlagen.
Frankreich ist auch führend bei der Entwicklung und dem Einsatz von Kernenergie, die keine erneuerbare Energiequelle ist, aber aufgrund ihrer geringen Treibhausgasemissionen als kohlenstoffarme Energiequelle gilt. Frankreich hat eine der größten Kernkraftindustrien der Welt und erzeugt etwa 70% seines Stroms aus Kernkraftwerken.
Aber auch Frankreich hat in den letzten Jahren stark in erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie investiert.
Schweden
Schweden gilt weithin als führend in Sachen Energieeffizienz und hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um bis 2045 eine Gesellschaft ohne fossile Brennstoffe zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Schweden eine Reihe von Richtlinien und Initiativen umgesetzt, wie die „Umweltziele“-Politik, das darauf abzielt, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, erneuerbare Energiequellen zu erweitern und die Energieeffizienz zu verbessern.
Die Politik umfasst Maßnahmen wie die Forderung, dass alle neuen Gebäude bis 2020 nahezu energiesparend sein und alle bestehenden Gebäude bis 2050 renoviert werden müssen, um Energieeffizienzstandards zu erfüllen. Schweden hat auch eine Reihe finanzieller Anreize für Energieeffizienz eingeführt, wie Zuschüsse für Gebäudesanierungen und Steuergutschriften für energieeffiziente Fahrzeuge.
Schweden ist führend in der Wasserkraft, die im Jahr 2020 etwa 44% der Stromerzeugung des Landes ausmachte. Das Land verfügt über eine große Anzahl von Wasserkraftwerken, insbesondere in den nördlichen Teilen des Landes.
Österreich
Österreich ist Mitglied der Europäischen Union und arbeitet auch aktiv an der Bewältigung der Herausforderungen der Energieeffizienz. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch bis 2020 auf 34% zu erhöhen und den Energieverbrauch bis 2020 um 20% gegenüber dem Niveau von 2005 zu senken.
Österreich hat erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung seiner Treibhausgasemissionen erzielt, vor allem aufgrund seines starken Fokus auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Im Jahr 2019 machten erneuerbare Energien rund 36% des Bruttoendenergieverbrauchs des Landes aus, und Österreich hat seit 2005 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 28% erreicht.
Neben diesen Maßnahmen ist Österreich auch Teil mehrerer EU-Initiativen zur Förderung von Energieeffizienz und nachhaltigen Energiepraktiken. Österreich ist beispielsweise Mitglied im Europäischen Energieeffizienzfonds, der EU-weit Finanzierungen für Energieeffizienzprojekte bereitstellt.
Italien
Italien hat sich zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch bis 2020 um 17% gegenüber dem Niveau von 2005 zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Italien eine Reihe von Politiken und Initiativen umgesetzt, wie den „Nationalen Aktionsplan für Energieeffizienz“ und die „Nationale Strategie für nachhaltige Entwicklung“.
Diese Pläne umfassen Maßnahmen wie die Förderung der Energieeffizienz in Gebäuden, die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Förderung eines nachhaltigen Verkehrs. Italien hat auch finanzielle Anreize für Energieeffizienz eingeführt, wie Steuergutschriften für Gebäudesanierungen und Subventionen für Anlagen für erneuerbare Energien.
Italien ist das zweitbeste führende Land bei der Nutzung von Solarenergie mit einer installierten Gesamtleistung von über 21 GW (Stand 2020). Das Land hat ein günstiges Klima für Solarenergie und hat in letzter Zeit stark in große Solarprojekte investiert Jahre.
Spanien
Spanien hat sich zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch bis 2020 um 20% gegenüber dem Niveau von 2005 zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Spanien eine Reihe von Richtlinien und Initiativen umgesetzt, wie den „Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien“ und den „Energieeffizienz- und Einsparplan“.
Die Pläne umfassen Maßnahmen wie die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden, die Steigerung erneuerbarer Energiequellen und die Förderung eines energieeffizienten Verkehrs. Spanien hat auch eine Reihe von finanziellen Anreizen für Energieeffizienz eingeführt, wie Subventionen für Gebäuderenovierungen und Steuergutschriften für energieeffiziente Fahrzeuge.
Spanien ist seit vielen Jahren direkt nach Deutschland führend bei der Nutzung von Windenergie und verfügt seit 2020 über eine installierte Windkraftkapazität von über 27 GW. Das Land hat stark in Onshore- und Offshore-Windprojekte investiert und sich ein Ziel gesetzt seine Windkraftkapazität bis 2030 auf 40 GW zu erhöhen.
Auch Südosteuropa hat seine eigenen Ansätze, um die Herausforderungen der Energieeffizienz anzugehen
In Südosteuropa sind viele Länder noch dabei, Energieeffizienzpolitiken zu entwickeln und umzusetzen. Einige Länder haben in diesem Bereich Fortschritte gemacht.
Kroatien
Kroatien hat sich zum Beispiel das Ziel gesetzt, den Energieverbrauch bis 2020 um 20% gegenüber dem Niveau von 2007 zu senken. Das Land hat eine Reihe von Richtlinien und Initiativen umgesetzt, darunter den „Nationalen Aktionsplan für Energieeffizienz“ und den „Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien“.
Diese Pläne umfassen Maßnahmen wie die Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden, die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Förderung eines nachhaltigen Verkehrs. Kroatien hat auch finanzielle Anreize für Energieeffizienz eingeführt, wie Steuergutschriften für Gebäuderenovierungen und Subventionen für Anlagen für erneuerbare Energien.
Kroatien hat eine lange Tradition in der Nutzung von Wasserkraft und macht über 90% der gesamten erneuerbaren Energieerzeugung Kroatiens aus. Kroatien hat zahlreiche Flüsse und Wasserfälle, die für Wasserkraft geeignet sind, und das Land hat in den Bau einer Reihe kleiner und mittlerer Wasserkraftwerke investiert.
Bulgarien
Bulgarien hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch bis 2020 um 20% gegenüber dem Niveau von 2005 zu senken. Das Land hat eine Reihe von Richtlinien und Initiativen umgesetzt, darunter den „Nationalen Aktionsplan für Energieeffizienz“ und den „Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien“.
Diese Pläne umfassen Maßnahmen wie die Förderung der Energieeffizienz in Gebäuden, die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Förderung eines nachhaltigen Verkehrs. Bulgarien hat auch finanzielle Anreize für Energieeffizienz eingeführt, wie Steuergutschriften für Gebäuderenovierungen und Subventionen für Anlagen für erneuerbare Energien.
Bulgarien investiert seit vielen Jahren in Windenergietechnologie und hat das Potenzial, seine Windkraftkapazität in Zukunft deutlich zu steigern.
Solarenergie ist auch eine wichtige Quelle erneuerbarer Energie in Bulgarien. Das Land hat ein günstiges Klima für Solarenergie mit durchschnittlich 2,300 bis 2,800 Sonnenstunden pro Jahr.
Rumänien
Eines der Hauptziele Rumäniens ist es, seinen Energieverbrauch zu senken und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Land eine Reihe von Richtlinien und Initiativen umgesetzt, darunter den „Nationalen Aktionsplan für Energieeffizienz“ und den „Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien“.
Diese Pläne umfassen Maßnahmen wie die Förderung der Energieeffizienz in Gebäuden, die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Förderung eines nachhaltigen Verkehrs.
Rumänien hat auch finanzielle Anreize für Energieeffizienz eingeführt, wie Steuergutschriften für Gebäuderenovierungen und Subventionen für Anlagen für erneuerbare Energien. Darüber hinaus hat das Land einen Nationalen Energieeffizienzfonds eingerichtet, der Finanzierungen für Energieeffizienzprojekte im öffentlichen und privaten Sektor bereitstellt.
Trotz dieser Bemühungen steht Rumänien immer noch vor Herausforderungen beim Erreichen seiner Energieeffizienzziele. Eine der größten Herausforderungen ist der hohe Energieverbrauch im Wohnsektor des Landes, der einen erheblichen Teil des Energieverbrauchs Rumäniens ausmacht. Um dem entgegenzuwirken, hat die Regierung Programme eingeführt, die darauf abzielen, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern und Haushalten mit niedrigem Einkommen finanzielle Unterstützung für energieeffiziente Verbesserungen ihrer Häuser bereitzustellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jedes Land in der EU mit einzigartigen Herausforderungen im Bereich der Energieeffizienz konfrontiert ist, aber alle ein gemeinsames Ziel haben, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und ein nachhaltiges Energiesystem zu erreichen. Um diese Ziele zu erreichen, haben die Länder eine Reihe von Richtlinien und Initiativen umgesetzt, wie z. B. die Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden, den Ausbau erneuerbarer Energiequellen und die Förderung eines energieeffizienten Verkehrs.
Darüber hinaus wurden finanzielle Anreize wie Subventionen und Steuergutschriften eingeführt, um Einzelpersonen und Unternehmen zu ermutigen, energieeffiziente Praktiken anzuwenden.